• Martina

    Das Mehr-Generationen-Team

    Das Mehr-Generationen-Team

    Babyboomer, Generation X und Alpha. Blickst du da noch ganz durch? Grob zusammengefasst, sagt das Geburtsjahr der Menschen etwas über ihre Arbeitseinstellung aus. Natürlich kann man nicht alle in eine Schublade stecken; jeder entwickelt sich eigenständig. Im Allgemeinen grenzen sich die Generationen aber gewollt oder ungewollt von den vorhergehenden Generationen ab. Um die Zusammenarbeit eines Mehr-Generationen-Teams zu verbessern, sollten alle Beteiligten die Generationsunterschiede kennen. Anmerkung: Die folgenden Jahreszahlen sind eine Richtlinie und variieren etwas.

    Die klassischen Unterschiede der Generationen

    1928 – 1945, Die sogenannte Stille Generation ist in den meisten Fällen bereits in den wohlverdienten Ruhestand getreten. Diese Generation ist geprägt durch den 2. Weltkrieg. Die stille Generation hat ihren Namen, weil es gefährlich war, eigene Gedanken frei auszusprechen. Sie ist eine Altersgruppe, welche anpackt und aktiv ist. Sie hat es gelernt, das Beste aus ihrer Situation zu machen.


    1946 – 1964, Die nächste Generation wird die Babyboomers genannt. Geboren in der Nachkriegszeit, erleben sie den wirtschaftlichen Aufschwung. Sie werden durch das Wirtschaftswunder, den kalten Krieg und u.a. auch der Frauenbewegung geprägt. Sie legen viel Wert auf Sicherheit, auch im Arbeitsleben. Sie kommunizieren hauptsächlich über das Telefon oder persönlich. Diese Generation hat die höchste Geburtenrate seit langem, bis zum „Pillenknick“ um 1964.


    1965 – 1980, Die Generation X, auch Generation Golf genannt (Golf-Krieg), ist geprägt durch die Wirtschaftskrise und eine steigende Scheidungsrate. Sie erleben den großen technischen Fortschritt, Umweltkatastrophen (Ozonloch und Tschernobyl), den Mauerfall und das Ende des kalten Krieges. E-Mail und SMS ist die bevorzugte Kommunikation. Der zentrale Lebensinhalt ist die Arbeit. Individuelle Lebensmodelle und eine gesunde Work-Life-Balance zu erreichen ist ihnen wichtig. Teilweise zeigt sich dieser Wunsch leider in einer großen Orientierungslosigkeit.


    1981 – 1994, Das „Y“ steht im englischen für das Fragewort „warum“ und ist prägend für die Generation Y (auch Millennials genannt). Eine Generation, welche die Jahrtausendwende bewusst erlebt und sich im Gegensatz zu den Vorgängergenerationen durch ein hohes Bildungsniveau auszeichnet. Sie wachsen mit dem Internetboom und der Globalisierung auf. Geprägt werden sie durch die Terroranschläge 9/11, eine hohe Jugendarbeitslosigkeit und eine generell hohe Unsicherheit. Anstelle von Prestige und Status steht die Freude an der Arbeit. Diese Generation möchte sich selbst verwirklichen und Freiräume genießen. Die Freizeit steht im Vordergrund. Privat- und Arbeitsleben sind weniger stark getrennt, das Smartphone wird zum Statussymbol und zum bevorzugten Kommunikationsmittel (Messenger).


    1995 – 2010, Die Generation Z startet Mitte der 90er. Die Generation „YouTube“ hat die digitale Lebensform bereits in ihr Leben integriert. Sie werden durch die Globalisierung, die Veränderung des Klimas und die globale Migration geprägt. Soziale Netzwerke sind wichtig und werden ohne Rücksicht auf die Privatsphäre genutzt. Diese Generation konzentriert sich hauptsächlich auf die eigenen Ziele. Smarte Technologie wird zum Statussymbol. Der Wunsch nach klaren Strukturen – die feste Trennung von Arbeits- und Privatleben – kommt auf. Coworking erhält immer mehr Zustimmung. Der Begriff „Smombie“ wird durch diese Generation geprägt, da der ständige Blick auf das Smartphone ein Teil ihres Lebens wird.


    2010 – 2025, Die Jüngsten unter uns werden Generation α (Alpha) genannt. Die Technologien des 21. Jahrhunderts sind in ihrem Leben voll integriert. Das Leben und auch ihre Denkweise werden mehr und mehr im digitalen Leben stattfinden. Geprägt wird diese Generation durch eine weitere Digitalisierung, die politische Instabilität und den demografischen Wandel. Wie sich diese Generation in der Arbeitswelt wiederfinden wird, werden wir in ein paar Jahren erfahren.

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