• Martina

    3, 2, 1 ... Smile!

    3, 2, 1 ... Smile!

    Ein Bild sagt mehr als tausend Worte… naja nicht immer.

    Ich könnte hier 100 wunderschöne Fotos ohne ein zusätzliches Wort posten. Du wärst dann wahrscheinlich irritiert, und würdest dich fragen, was ich damit sagen möchte.
    Trotzdem gilt: Bilder unterstützen das Geschriebene. Sie bleiben öfter und länger im Gedächtnis, und lassen weniger Spielraum für Interpretationen.
    Kurzum: Professionelle und authentische Bilder deiner Mitarbeiter*innen und Arbeitsplätze schaffen Vertrauen – nicht nur bei potenziellen Kunden, sondern auch bei Bewerber*innen. Fotos deiner Mitarbeiter sagen mehr aus als jedes Firmenlogo bzw. Werbespruch. Du fragst dich, wie du zu gelungene Fotos kommst?

    Zu Beginn ...

    Wozu benötigst du Fotos? Soll das Team vorgestellt werden? Benötigst du Fotos für deine Webseite?

    Stichwort Employer Branding! Social Media sind aus unserer Gesellschaft nicht mehr wegzudenken. Auf den verschiedenen Kanälen hast du die Möglichkeit dich von der Konkurrenz abzuheben. Achte darauf authentisch zu sein. Potenzielle Bewerber*innen sehen hier wie wichtig die Mitarbeiter*innen dem Unternehmen sind.
    Stelle die Fotos auch deinen Mitarbeitern für ihr LinkedIn Profil zur Verfügung.

    Den richtigen Fotografen finden ...

    Den richtigen Fotografen finden ...

    Es ist nicht entscheidend, ob du dich für einen professionelle oder einen Hobbyfotografen entschiedest.
    Sieh dir an, welche Art von Fotos der Fotograf bereits gemacht hat, um zu erkennen, ob sie deinen Vorstellungen entsprechen. Deine Mitarbeiter*innen sind wahrscheinlich keine geübten Models, und fühlen sich beim Shooting möglicherweise etwas unsicher. Gute Fotografen schaffen eine angenehme Atmosphäre, damit die Bilder ungezwungen und natürlich wirken.
    Einen guten Fotografen wirst du auch daran erkennen, dass er dich bei den nachfolgenden Punkten tatkräftig unterstützt, und auch den vertraglichen Bereich klar anspricht.

    Weitere Überlegungen ...

    •  ZEIT: Plane genügend Zeit für das Projekt „Fotoshooting“ ein! Informiere alle Mitarbeiter*innen rechtzeitig über den Termin. So kannst du es vermeiden, dass Mitarbeiter im Urlaub (Urlaubssperre?) oder bei sonstigen Terminen verplant sind. Kleinere Unreinheiten oder Fältchen können mit etwas Bildbearbeitung wie von Zauberhand verschwinden. Bei den Haaren wird es hingegen schon etwas schwieriger. So mancher deiner Mitarbeiter möchte deshalb vorab einen Friseurtermin einplanen. Vergiss nicht, die Fotos bleiben meistens ein paar Jahre online!

    Weitere Überlegungen ...

    •  BILDSTIL: Dein Team hat vielleicht gute Tipps, wie es sich gerne präsentieren möchte. Passt es zum Unternehmen? Wie sollen die Mitarbeiter*innen dargestellt werden? Fotografin  Nadine Ginzel  empfiehlt, dass sich das Unternehmen für ein Format entscheidet: Hoch- oder Querformat? Werden die Fotos in Farbe oder in Schwarz-Weiß dargestellt? Welcher Kontrast wird für die Bilder benützt? Werden die Fotos für die Webseite, Social Media oder Print benötigt?
    •  HINTERGRUND: Egal wo die Fotos gemacht werden, der Hintergrund darf nicht von der Person ablenken. Idealerweise ist der Hintergrund für Portraitfotos schlicht und aufgeräumt.

    •  WANN? Teile deine Mitarbeiter zeitlich ein, um unnötige Wartezeiten zu vermeiden. Gruppenfotos sind gleich zu Beginn zu empfehlen. Diese lockern die Situation meist auf, und nimmt dem Team die Angst den Einzelportraits.
    •  WO? Wo werden die Fotos gemacht? Sollen die Fotos in einem Raum gemacht werden, müssen die gegebenen Lichtverhältnisse notfalls angepasst werden, um unschöne Schatten zu vermeiden. Außenaufnahmen sollten geplant werden. Du möchtest doch nicht, dass Fotograf samt Mitarbeiter hin und her irren, bis sie eine passende Location gefunden haben? Für Außenaufnahmen bitte das Wetter berücksichtigen!
    •  KLEIDUNG: Ein sehr wichtiges Thema! Gibt es einen Dresscode für das Shooting? Welche Farben sind erwünscht, welche nicht? Z. B. Dein Hemd und Krawatte sind in ähnlich hellen Farben. Diese Kombination sieht in Farbe gut aus. Werden die Fotos später aber in schwarz-weiß abgebildet, sieht es womöglich nur blass aus. Niemand sollte sich für das Shooting verkleiden müssen, trotzdem sollte darauf geachtet werden, dass die Kleidung sauber, gebügelt und professionell wirkt. Ginzel bestätigt, der Kleidungstil sollte dem Unternehmen angepasst werden und für alle einheitlich sein.
    Ich persönlich würde T-Shirts mit lustigen Sprüchen oder bekannter Marken nicht gutheißen. Bei letzterem könnte man sogar rechtliche Schwierigkeiten bekommen.

    Noch ist deine Vorbereitung nicht ganz abgeschlossen ...

    Du machst Fotos für deine Webseite? Denke in diesem Fall daran, dass du für die Webseite auch Fotos ohne Menschen benötigst, um diese aufzulockern. Es können Fotos vom Arbeitsalltag und allgemeinen Gegenständen gemacht werden. Dabei sollten die Fotos zwar natürlich erscheinen, aber keine Dokumente, Namen etc. erkennbar sein. Team-Events oder Besonderheiten wie der  Bürohund, Calcetto-Tisch o.ä. können ebenfalls fotografiert werden.
    Achte auf eine weiche Ausleuchtung, damit keine harten Schatten entstehen sowie eine gute Auflösung.
    Die meisten Personen meinen ihre Schokoladenseite gut zu kennen. Trotzdem ist es genau die entgegengesetzte Seite, welche auf Fotos gut aussieht. Deshalb fotografiert Ginzel Personen in verschiedenen Posen und von beiden Seiten. Nachher kann in Ruhe aussortiert werden.
    Wird der Vorstand fotografiert? Wähle eine besondere Location dafür aus. Sollen sie z.B. vor der Glasfassade stehen, lege Wert darauf, dass diese geputzt wurde.

    ... und ganz wichtig!

    ... und ganz wichtig

    Der rechtliche Aspekt wird immer wieder gerne vergessen.

    Wenn ein Fotograf Bilder anfertigt, gehören diesem die Rechte an den Bildern, auch dann, wenn du dafür bezahlt hast. Um Konflikte zu vermeiden, muss der rechtliche Aspekt unbedingt VOR einer Beauftragung SCHRIFTLICH geklärt werden. Ich empfehle einen Vertrag, mit welchem alle Rechte an den Bildern an das eigene Unternehmen übergehen. Dem Fotografen kann zugestanden werden, einzelne Bilder als Referenz seiner Arbeit zu nutzen.

    Ebenso muss vorab definiert werden, in welchem Format und Größe die Bilder (Originalbild und auch nachbearbeitete Bilder) zur Verfügung gestellt werden müssen.

    Erkläre den Mitarbeiter*innen wozu die Fotos benutzt werden, und hole dir vor der Veröffentlichung die schriftliche Erlaubnis, um die Fotos für deine Zwecke verwenden zu können. Die Gesetze dazu sind von Staat zu Staat etwas unterschiedlich. Auch ohne Gesetz sollte klar sein, dass nur Fotos veröffentlicht werden, die den Mitarbeiter in ein gutes Licht rücken.

    ... und jetzt fertig los!

    Mit der richtigen Vorbereitung kannst du sehr gute Fotos von deinem Team machen, und damit dein Unternehmen positiv darstellen.

    Fotoquellen: MGufler,  Fotograf, Kalender, Vertrag
    Textquellen: hier, hier, hier und hier