• Martina

    Es weihnachtet …

    Es weihnachtet …

    Weihnachten – eine besinnliche, ruhige Zeit im Kreis der Familie in der warmen Stube während das Haus im Schnee versinkt. Jedem seine Entscheidung, ob er dieser romantischen Vorstellung nachkommen möchte. Der Schneefall liegt nicht in deiner Hand - alles andere kann man gerne so leben.

    Wie sieht es in der Realität aus?

    Wie sieht es in der Realität aus?

    Menschen fühlen sich teilweise schon gestresst, wenn sie nur das Wort Weihnachten hören. Im September stehen schon die ersten Lebkuchen und schokoladigen Nikoläuse in den Geschäften. Diese Vorboten im teils noch warmen September erinnern einen knallhart daran, dass es wieder kälter wird und dass man noch einiges organisieren muss: Geschenke, Essen, Einladungen etc.

    In der Arbeitswelt …

    Unternehmen organisieren gerne etwas, um das Ende des Jahres ausklingen zu lassen. Je nach Größe des Betriebes wird ein Essen oder eine Feier mit Buffet organisiert. Geschenke gibt es auch noch. Mich hat es immer wieder verwundert wie über solche Feiern und Geschenke gelästert wird. Mitarbeiter sollten daran denken: Kein Chef ist verpflichtet das Essen oder ein Geschenk für dich zu organisieren. Aber jeder Unternehmer sollte widerum daran denken: Es ist ein schönes Zeichen, dass jeder Mitarbeiter mit einer Kleinigkeit geschätzt wird.

    Knigge für die Feier

    Knigge für die Feier

    Der Chef hat die Feier organisiert oder organisieren lassen. Der Termin steht fest. Viele Mitarbeiter freuen sich auf die Feier, aber selten auf lange Reden. Deshalb der erste Tipp für alle Redenschwinger: haltet euch so kurz wie möglich! Der Jahres-Rückblick sollte nicht länger als eine Viertelstunde dauern. Je nach Größe des Raumes und Menge der Menschen bitte an ein Mikrofon denken!

    Eingeladene sollten sich folgende Punkte durch den Kopf gehen lassen:

    • „Nicht dabei sein wollen“ gilt nicht. Auch wenn man keine Lust auf manche Kollegen hat, sollte man die Feier dazu nutzen, um mit ihnen in ungezwungener Atmosphäre zu sprechen, eventuelle Barrieren abzubauen und die Zeit zum Netzwerken nutzen.
    • Generell gilt für das Buffet: Hole dir lieber einen Nachschlag, als Berge auf deinen Tellern zu häufen. Theoretisch sollte jede Person genügend zum Essen bekommen, also kein Grund für eine Büffetschlacht! Wenn du dich mit deinen Kollegen vorab zum Glühwein triffst, ist es vielleicht besser, wenn du schon etwas im Magen hast und der Alkohol nicht gleich einschlägt.
    • Nur weil Alkohol geduldet wird, ist das kein Freifahrtsschein für einen totalen Kontrollverlust der eigenen Sinne. Kristi Coulter bringt es auf den Punkt: „Dein betrunkenes Ich ist definitiv nicht lustiger, sexier, smarter oder interessanter als dein nüchternes Ich.“ Unangenehm auffallen kann auch bedeuten, dass du deine Karriere riskierst. Der Chef einer Bekannten hatte einen anderen Lösungsweg: Ein Glas Wein spendiert das Unternehmen, alles andere muss der Mitarbeiter selbst bezahlen. Manche Chefs ist diese Handhabung zu lästig und mal ehrlich: Die Verantwortung deines Handelns liegt bei dir! Bitte bedenke den Weg nach Hause: lieber das Auto stehen lassen!
    • Keine peinliche Handyfotos öffentlich stellen! Du möchtest doch auch keine Fotos in unvorteilhaften Posen von dir in den sozialen Medien vorfinden.
    • Was ziehe ich an? Anzug und Krawatte bei Führungskräften muss nicht sein – im Gegenteil, dies baue eher eine Barriere auf. Für eine Feier darf es gerne mal etwas Adretteres oder Eleganteres sein, wenn ansonsten der „casual look“ im Büro vorherrscht. Zu viel Haut zu zeigen ist, weder für Frauen noch für Männer ratsam; deshalb besser die kurzen und tief ausgeschnittenen Kleider und Muskelshirts ein anderes Mal anziehen. Politische Botschaften und fragwürdige Witze auf T-Shirts sollte man auch besser im Schrank lassen!
    • Duzen oder Siezen? Wird ansonsten gesiezt und bei der Feier plötzlich geduzt, sollte man laut Thomas Ritter auch am nächsten Arbeitstag zum „Sie“ zurückkehren.
    • Um eine ungezwungene Atmosphäre zu wahren sollten typische Arbeitsgespräche vermieden werden. Auch andere Themen können interessant sein! Bei Themen wie Politik, Sex und Religion ist jedoch Vorsicht geboten. Hier kann es heikel werden!
    • Rausschleichen oder früh verschwinden kann den „Null Bock“ Eindruck hinterlassen. Ein Abschied – u.a. bei denen, die die Feier organisiert haben – ist ein schönes Zeichen der Wertschätzung!
    • Der Tag danach: wird die Feier unter der Woche organisiert sollte am Tag danach keine Krankmeldung folgen.

    Weihnachtsmann

    Generell gilt, besser lieber etwas zurückhaltend sein, aber sich auch nicht in einer Ecke verkriechen. Misch dich unter deine Mitarbeiter! Möchte ein Mitarbeiter nicht tanzen kann man die Person zwar ein paar Mal fragen, sollte aber auch akzeptieren, wenn die Person es nicht möchte. Ganz wichtig: Sexuelle Belästigungen sind auch beim Feiern nicht akzeptiert!

    Die überschätzte Gefahr

    Weihnachtsfeier und Techtelmechtel mit Arbeitskollegen gehört bei manchen Menschen zur jährlichen To-Do-Liste. Öfters handelt es sich hier wohl um Gerüchte als um die Wahrheit. In vielen Betrieben gibt es schlichtweg keine Möglichkeit zum Fremdgehen. Falls es theoretisch doch die Möglichkeit dazu geben sollte, sollte man jedoch im Hinterkopf behalten, dass man auch noch nach der Feier miteinander arbeiten können muss!
    AshleyMadison.com, eine online Fremdgeh-Börse, hat über 4.000 Mitglieder zu diesem Thema befragt. Ca. 60% der betroffenen Männer berichten, dass ihr Fremdgehen bei der Feier angefangen hat, nur 10% weniger bei den Frauen. Läuten bei dir die Alarmglocken? Tief durchatmen, die Seite hat ihre Mitglieder befragt. Kurzum Menschen, welche bei Ashley Madison gar nicht eingeschrieben wären, wenn sie für Techtelmechtel außerhalb ihrer Beziehungen nicht offen wären.

    Gibt es Alternativen?

    Wichtel

    Eine übliche Feier mit geschmücktem Baum und guten Essen ist dir zu langweilig? Gerne kann es abgeändert werden. Bietet der Ort der Feier die Möglichkeit an, kann eine Fackelwanderung zur Location als Einstimmung organisiert werden. Für sportliche Teams kann je nach Wetterverhältnisse eine Rodelfahrt oder Schneewanderung organisiert werden. Auch Motto Feiern können Abwechslung bringen. Hier ist es allerdings wichtig, dass der Wille zum Verkleiden auch vorhanden ist. Bei einem meiner früheren Arbeitgeber hatten wir Motto Feiern und alle einen riesengroßen Spaß, weil sich wirklich alle nach den Mottos „James Bond“, „The Roaring 20ies“ usw. verkleidet haben. Chefs, mit großen Spendierhosen, organisieren schon mal eine Städtereise. Alternativen gibt es viele - deshalb: Hast du Tipps und Wünsche für die nächste Feier? Lass es das Organisationsteam es wissen. Die meisten werden dir dafür dankbar sein!

    Fröhliches Weihnachtsfest!

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