• Martina

    Ordnest du an oder führst du schon?

    Ordnest du an oder führst du schon?

    Folgende Aussage habe ich beim Tipworld Vortrag gehört: „Mitarbeiter verlassen keine Unternehmen, sondern Chefs“. Wenn man so darüber nachdenkt, sollte so manche/r Mann und Frau den eigenen Führungsstil mal etwas überdenken. Chefs kann man in mehrere Typen unterteilen, dazu hier mehr.
    Grundsätzlich kann man sie in Vorgesetzte und Führungskräfte einteilen. Aber was ist hier der Unterschied?

    Laut Duden ist ein Vorgesetzter: „der (in einem Betrieb o. Ä.) anderen übergeordnet und berechtigt ist, Anweisungen zu geben“. Eine Führungskraft ist eine Person, „die in leitender Stellung tätig ist bzw. eine leitende Kraft in einem Unternehmen“ ist. Ist für dich dasselbe? Nicht ganz, es gibt einen Unterschied:
    Den Vorgesetzten kann man sich auch bildlich vorstellen, der vor dem Angestellten sitzt und ihm den Rücken zukehrt. Er sieht teilweise nicht mehr was hinter ihm passiert. Er befiehlt; er ordnet an. Für ihn ist Macht die Hauptsache, Macht über den "Unter-Gebenen". Der Vorgesetzte hat keine „MIT-Arbeiter“. Mit ihren Anweisungen und Befehlen vergeben Vorgesetzte die Aufgaben, die sie dann selbst überwachen. So wird die Arbeit ohne zu widersprechen erledigt. Vorgesetzte werden meist durch fachliches Wissen befördert. Fachwissen und Führungskompetenz sind aber zwei verschiedene Paar Schuhe.

    Eine Führungskraft hingegen, nimmt den Mitarbeiter an die Hand und FÜHRT. Diese Person bezieht ihre Stellung nicht aus der hierarchischen Position. Die Kompetenz zum Führen zeigt, dass sie von den Mitarbeitern selbst und freiwillig akzeptiert wird. Daraus gewinnt sie Kraft und so gehen Mitarbeiter in dieselbe Richtung, in der das Unternehmen gehen möchte. Hier gibt es „MIT-Arbeiter“: Arbeiter welche MITeinander arbeiten und MITdenken.

    Der Angestellte, der mit dem Vorgesetzten reden möchte (ihm vielleicht auf Probleme hinweisen möchte oder Verbesserungsvorschläge hätte), sollte sich behutsam nähern. Je nach Laune könnte der Vorschlag angenommen werden oder eben nicht. Oder: Vorschläge der Mitarbeiter werden zuerst als unnütz abgelehnt und später als eigene Super-Idee vorgeschlagen. Der Vorgesetzte ist dann oft verwundert, wenn er am Ende alles selbst machen muss und/oder de-motivierte Angestellte hat.

    Die Führungskraft hingegen, zeigt dem Mitarbeiter die Richtung, in welche das Unternehmen gehen möchte. Führungskräfte sind von der Sache überzeugt, wissen was sie wollen und geben dies auch so weiter. Sie mögen Menschen und dessen Gesellschaft. Eine Führungskraft ist sich auch nicht zu schade einen Mitarbeiter zu loben. Sie schafft eine Atmosphäre, in der sich Mitarbeiter wohl fühlen. Die Mitarbeiter und die Zukunft des Unternehmens sind immer in ihrem Blick.

    Es ist nicht schwer ein Vorgesetzter zu sein, dagegen ist es umso schwerer eine Führungskraft zu sein. Also was bist du? Welchen Chef hast du lieber? 

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